Kauen und Verdauen – ein sehr wichtiges Thema

„Gut gekaut ist halb verdaut“.
Ein altes Sprichwort, welches noch viel mehr bedeutet, als du es auf den ersten Blick glauben magst!

In diesem Kapitel gehe ich auf eine der wohl wichtigsten Grundlagen der Gesundheit ein, die noch vor allen anderen liegen sollte.

Leider, oder zum Glück, sind es manchmal die einfachsten Dinge im Leben, die Krankheit auslösen. Ca. 70 % des sogenannten „Immunsystems“ sollen im Darm beheimatet sein. Dies ist also wohl ein gewichtiger Grund hier mal genauer hin zu schauen, oder?

Hier nun die Probleme, die durch unzureichendes Kauen entstehen können:

  • Schlechte Verdauung.
  • Mangelernährung.
  • Übersäuerung des Körpers mit nachfolgenden Problemen.
  • Siehe dazu auch das Thema: Entsäuerung – Übersäuerung.
  • Pilze im Milieu des Darms.
    Aus alle dem dann das Kippen der Harmonie in die Krankheit herrühren.

Ein Blick in die Vergangenheit:
Es gab in der Vergangenheit einen Arzt, der Patienten ausnahmslos bei allen Gebrechen und Krankheiten mit einer Darmkur kurierte. Es war Dr. med. Franz Xaver Mayr. Er entwickelte die Mayr Kur. Dazu kommen wir aber später noch.

Ein Grund allen Übels, könnte also im nicht ausreichenden Durchkauen und Einspeicheln unserer Nahrung liegen.

Achtest du beim Essen auf dein Gegenüber, wirst du sicherlich sehr häufig feststellen, dass das Essen vielleicht maximal 3-5 Mal gekaut wird, bevor derjenige es herunter schluckt.
Dies ist nicht ausreichend für eine gute Verdauung!

Warum ist dies so?
Wir haben es leider häufig nicht anders gelernt. Dies hat jedoch große Auswirkungen auf den gesamten Körper und somit auf unser Wohlbefinden.

Warum ist das mangelnde Durchkauen der Nahrung ein sehr großes Grundproblem?

Der Darm ist auf eine alleinige vollständige Verdauung der Nahrung gar nicht ausgerichtet. Das wird so manch einen nun sicherlich erstaunen. Aber zum Verdauungssystem gehört eben nicht nur der Darm, sondern zunächst einmal der Mund.

Wie ist der Ablauf der Verdauung?

Bereits im Mund soll die Nahrung möglichst fein zerkleinert, eingespeichelt und damit „Vor-verdaut“ werden.

Bakterien beginnen nämlich bereits dort, durch das Einspeicheln der Nahrung, mit dem Verdauen und bereiten dadurch die Nahrung erst für die weitere Verdauung im Darm vor.

Beim Einspeicheln bilden sich Enzyme, Fermente, etc.
Natürlich wird auch hier der Geschmack wahrgenommen, dem man sich auch stärker bewusst werden sollte. Bei einem bewussten Essen. Denn das Essen ist nicht nur die Aufnahme von Nährstoffen, welche durch das Essen in den Körper gelangen. Hier dann tritt der Stoffwechsel in Aktion. Denn Stoffe werden nicht einfach so aufgenommen. Der Stoffwechsel macht eine Aufnahme und Verwertung der Nährstoffe erst möglich. Der Mensch ist nämlich ein sogenannter „Stoffwechsler“.

Merke:
„Der Mensch ist ein Stoffwechsler und kann Nährstoffe nicht direkt uns sofort verwenden“.

Aber nicht nur die Aufnahme von Nährstoffen ist wichtig, sondern vielmehr auch die Aufnahme der Informationen, die in unserer Nahrung gespeichert sind.

Merke:
“Esse bewusst mit allen Sinnen, damit du auch die Information /Energie der Nahrung nutzen kannst“.

Da sich aus roher Kost mehr Enzyme und Fermente bilden, die zur Verdauung benötigt werden, macht es Sinn, diese zuerst zu sich zu nehmen und danach das Gekochte. Das ist sicherlich auch der Grund, warum es vor dem Hauptgericht in der „guten Küche“ einen Salat gibt und nicht danach. Dann braucht man auch keine Fermente teuer zu kaufen und zusätzlich in sich „hineinzuschütten“. Schon um 1800 lehrte „Platen“ in seinem Buch „Die neue Heilkunst“, die Hälfte der Nahrung roh zu sich zu nehmen. Eine gute Erkenntnis, die ich nutzen würde.

Merke:
„Esse die Hälfte deiner Nahrung zuerst und roh.“

Nahrungsergänzung

Viele Anwender fragen, wie sie MMS /CDH, (CDL) und DMSO im Zusammenhang mit den Nahrungsergänzungsmitteln zu sich nehmen sollte.

Das Thema „Nahrungsergänzung“, ist eine Sparte, in der sehr viel Geld verdient wird. Daher juckt es so manchen Shopbetreiber, diese auch in sein Sortiment aufzunehmen.
Gut, Nahrungsergänzungen können in einigen Fällen wenigstens zunächst unterstützen oder entlasten. Sollte diese aber eine Dauerlösung sein?

Einigen Menschen wird meine Einstellung dazu vielleicht nicht „schmecken“. Aber ich denke, dass ich durch bewusstes Essen mit dem richtigen Kauen der Nahrung alles aus dieser herziehen kann, was ich zum Leben brauche.

Wenn ich jedoch nicht richtig durchkaue und dadurch meine Verdauung nicht richtig funktioniert, werden die in der Nahrung angebotenen Mineralien, Spurenelemente usw. nicht aufgespalten und somit nicht richtig aufgenommen. Die Folge ist eine Mangelversorgung.
Diese kann ich jedoch wohl kaum damit beheben, indem ich diese mit „Nahrungsergänzungen“ in mich hineinschütte und diese genau so unbewusst esse und kaue, wie die Nahrung, die mir vieles geben könnte, wenn ich denn nur bewusst essen würde. Denn wie schon anfangs erwähnt, sind Menschen nun mal „Stoffwechsler“!
Natürlich gehören zur Ernährung Lebensmittel, die noch „Lebendigkeit“ und Energie in sich haben. Klar.

Natürlich kann man versuchen, dem Körper, über Nahrungsergänzung vorübergehend zu unterstützen. Aber doch nicht generell. Ich bin zudem der Meinung, dass alles, was wir brauchen, in einer ausgewogenen Nahrung enthalten ist. Wenn ich meinen Körper gereinigt habe, werde ich intuitiv wieder das zu mir nehmen, was mir Kraft und eine Ausgewogenheit mit Harmonie bringt. Und Harmonie ist gleichbedeutende mit Gesundheit.

Und bedenke: Menschen in manchen Regionen die viel „ärmlicher“ und mit einem „schlechten“ Nahrungsangebot ausgestattet sind müssen dennoch nicht krank sein. Viele sind trotz alledem gesund! Was ich damit sagen möchte, ist dass unser Körper ein Überlebens- und Verwertungsspezialist ist, wenn man ihn denn so nutzt, wie es seit Urzeiten von der Natur vorgegeben ist. Grundsätzlich gilt daher für mich: Wer bewusst lebt und gut durchkaut, kann sich die ganzen Pillchen, Wässerchen und wer weiß noch was, auf kurze Sicht sparen.

Essen schlecht reden

Hier möchte ich auch noch erwähnen, dass einige Menschen sich Ihre Nahrung „schlecht reden“ lassen. Gerade Menschen, die im Bereich der „Nahrungsergänzungsmittel“ ihr Geld verdienen, betonen, wie schlecht doch unsere Lebensmittel wären. Und ja, wenn ich mit dem Bewusstsein Nahrung zu mir nehme, dass es nicht ausreichend Vitalstoffe, Vitamine, Spurenelemente und was weiß ich noch nicht alles haben würde, wird sich dies tatsächlich nicht positiv auf die Nahrung und deren Aufnahme auswirken. Das Bewusstsein und das damit verbundene Gefühl spielt nämlich auch hier, wie sehr oft in unserem Leben, eine entscheidende Rolle! Daher ist es eben wichtig, die Lebensmittel mit einem dankbaren und hoch bewertenden Gedanken und Gefühl zu mir zu nehmen. Dann werden sie mir auch wirklich gut tun, mich stärken und gut versorgen. Glaube ich nun, dass ein Brot mit Korn gebacken wurde, welches die Kraft der Sonne, des Windes und des Wassers an mich weitergibt, wird es eine andere Wirkung auf mich haben, als wenn ich mir sage, dass es ein billiges, minderwertiges Brot mit keinem Wert sei. Wert und Energie sind Eigenschaften, die wir Sachen „verleihen“ können. Ebenso wie dem Wasser welches ich mit dem Wort „Liebe“ zu einem hochfrequenten, positiv wirkenden Lebensmittel machen kann, ist es auch mit allem anderen, was ich bewusst und mit einem sehr guten Gefühl zu mir nehmen sollte.

Wie kaut man denn nun „richtig“?

Das ist die wohl wichtigste und zugleich einfachste Frage.

  • Man kaut die Nahrung, bis sie breiig (fast flüssig) ist. Das ist optimal! ABER:
  • Auch so genannte „Getränke“, wie Milch und Saft müssten gekaut werden, da sie Nahrung sind und eben eigentlich kein Getränk.
  • Wann die Nahrung breiig bzw. fast flüssig wird, hängt von der Beschaffenheit ab. Als Grundregel spricht man zumindest vom 20-30 maligem Durchkauen. Bezogen auf die oben genannten „Getränke“, die in Wirklichkeit eben eigentlich keine sind, ist diese Zahl sicherlich ein wichtiger Anhaltspunkt. Dies trifft z.B. auch auf Suppen zu. Daher macht es auch Sinn, das Gemüse darin nicht zu „verkochen“. Denn damit bleibt auch etwas zum richtigen Kauen übrig.
  • gut durchgekaute Nahrung wird meist süßlich im Mund. Ein gutes Beispiel ist ein Brötchen. Kaue ich dies, bis es flüssig wird, entsteht eine süßliche Flüssigkeit, was wiederum auf energie bringenden Zucker hinweist.

Probleme beim richtigen Durchkauen

Hier noch ein paar Hinweise, wie richtiges Kauen nicht zum Problem wird:
Es gibt vielerlei „Ablenkungen“ für richtiges Essen. Ja, sie werden dir sicherlich auch sofort einfallen, wenn du mal darüber nachdenkst und das richtige Durchkauen ausprobierst.

Um dein Leben auf „gesundes Essen“ (dies bezieht sich in diesem Falle auf das ordentliche Durchkauen) umzustellen, musst du dich bewusst entscheiden, die Abläufe in deinem Leben zu überdenken und anzupassen. Zumindest dann, wenn du auf Dauer Erfolg damit haben möchtest. Kommt erst wieder der „Schlendrian“ sollte das neue System diesem Einhalt gebieten.

Vermeintliche Störfaktoren, die auch als Glaubenssätze bezeichnet werden:

  • „Ich habe keine Zeit zum richtigen Durchkauen“.
  • „Dabei wird nur das Essen kalt“.
  • „Es muss gegessen werden, was auf den Tisch kommt“.
  • „Von meiner Gabel fällt der nächste Bissen schon herunter, den ich mir schon darauf tat.“

Störfaktoren, die man nicht vermutet:

  • Musik verändert den Rhythmus des Kauens, man isst zu schnell.
    Tipp: Daher keine schnelle Musik.
  • Ablenkung vom bewussten Kauen, durch Gespräche.
    Daher möglichst wenig oder gar nicht während des Essens sprechen.
    Damals war damals einmal Usus!
    Beim Essen sollte Ruhe und Besinnung Einkehr halten.
  • Treffen zum Geschäftsessen?
    Für eine bewusste Nahrungsaufnahme ist dies so nicht geeignet und auch nicht sinnvoll.
    Tipp: nur vor und der Einnahme der Nahrung sprechen. Das ist an sich auch nicht unhöflich. Eher sehe dies im umgekehrten Fall.

Effekte durch gutes Durchkauen:

  • Eine bessere Verdauung!
  • Weniger Nahrung nötig, da hierbei die Nahrung viel besser ausgenutzt/verwertet wird.
  • Gewichtsabnahme durch bessere Verwertung der Nahrung.
  • Durch länger dauernde Mahlzeit – schnelleres Sättigungsgefühl – keine „Überfressen“ und Überladen des Magens. Denn dies führt nicht umsonst zur Müdigkeit.
  • Abnahme von Mangelerscheinungen, weil der Darm alle Stoffe nun wieder erhält!
  • Keine unsinnigen und teuren Nahrungsergänzungen und Medikamente mehr nötig. Das spart Geld und ist zudem auch gesund.
  • Effektivere Aufnahme aller benötigten Nährstoffe.
  • Besseres Geschmackserlebnis und Empfinden. Man schmeckt und merkt schließlich auch wieder, was einem wirklich guttut.

Auf einen Blick:
Einige Anregungen zur einfachen Umsetzung.

  1. Sehr gut Durchkauen. Mindestens 30 Mal, um es zu lernen.
  2. Während des Kauens bewusst die Aufnahme der wertvollen Stoffe fühlen und an sie denken.
  3. Rohes vor gekochtem essen.
  4. Die Hälfte der Nahrung roh zu sich zu dir nehmen.

Ist der Darm wieder richtig sauber und die Darmbakterien wieder glücklich, wird dies dein Leben sicherlich zum Positiven verändern.

Die Mayr Kur

Nun noch kurz zu der Kur von Fanz Xaver Mayr, den ich oben erwähnte.

Die Kur besteht aus dem Fasten mit den Trinken von Tee und der daran anschließenden „Semmel-Milch-Kur“ . Es ist ein sehr altes Verfahren welches sich nicht nur auf den Körper, sondern auch auf die Seele positiv auswirken soll. Es besteht aus einer gründlichen Säuberung und Entsäuerung des Darms. Dies bewirkt eine Umstimmung im gesamten Organismus.

Während der Semmel-Milch-Kur, die zwischen 2 und 4 Wochen liegt, isst man morgens und mittags einen oder mehrere sogenannten „Kursemmel” mit Milch und kaut diese sehr gut durch.

Durch eine Schonung des Darms soll eine Säuberung geschehen und eine anschließende „Schulung“. Den Einstieg in eine gesunde bewusste Ernährung.

Zunächst fastet man mindestens 7 und maximal 14 Tage nur mit Tee, Wasser oder Brühe und keiner festen Nahrung.

Hierbei findet dann schon die „Entgiftung“ des Darms statt.

Nach dieser Zeit dann folgt die Milch-Semmel-Kur. Dazu verwendet man am Morgen 1/4 Liter warmes Wasser mit einem TL Bittersalz (Epsomsalz) und trinkt es auf nüchternen Magen. Anschließend bewegt man sich leicht, ideale Weise an frischer Luft. So durchspült diese Salzlösung den Darm.

Das Frühstück besteht dann aus einem alten „Semmel“, der aus Weißmehl oder Dinkelmehl bestehen kann. Der Semmel wird sehr gut gekaut, während dazu jeweils ein Löffel Milch hinzugefügt wird. Der Schlüssel zum Erfolg ist hier das sehr gute Durchkauen und Einspeicheln des Breis. Eine leichte liebevolle Massage des Bauches soll hier die Reinigung unterstützen.

Am Mittag erfolgt dies ebenso, während es am Abend nur Tee gibt, der ebenfalls löffelweise zu sich nimmt und gut im Mund verspeichelt. Also eine sehr bewusste Aufnahme des Angebotenen.

Danach gewöhnt man den Darm wieder an Gemüse, reifes Obst und nur wenig Rohkost. Vollkorn würde in dieser Phase den Darm noch überfordern, daher wird hierauf zunächst verzichtet.

Die Begleitung der Kur durch einen Heilpraktiker oder verständigen Arzt ist von Vorteil. Sie erfordert einiges an Selbstdisziplin und bei der Reinigung kann es, wie bei einigen Fastenkuren zu Kopfschmerzen kommen. Daher ist viel Trinken in dieser Zeit nötig.

Alles Liebe
Sebastian

HAFTUNGSAUSSCHLUSS:

Die in diesem Dokument gegebenen Informationen geben nur meine private Meinung zu den angesprochenen Themen wieder. Sie stellen keinen medizinischen Rat dar. Ich bin kein Arzt und kein Heilpraktiker. Eine Anwendung der gegebenen Informationen erfolgt immer auf eigene Gefahr, Entscheidung und Verantwortung. Ich hafte ausdrücklich nicht für etwaige Schäden, die aus der Anwendung der gegebenen Informationen und Erfahrungen entstehen können oder könnten. Für medizinischen Rat wenden Sie sich an Ihren Heilpraktiker, Arzt oder Psychotherapeuten.